In New York angekommen, hatte ich die Gelegenheit, den fast schon legendären Großstadt-Dschungel Experten und Studienkollegen Markus (zu meiner Rechten) zu treffen, der momentan ein Praktikum bei der Fa. Trumpf in Connecticut absolviert. Mit Ihm unterwegs war Freundin Eva, deren Freundin Andrea sowie Freund Mark, welche ich alle an dieser Stelle schön Grüßen möchte. Es war mir wirklich eine Freude, mit Euch um die Skyscraper zu ziehen! Und Markus, wir hauen am gleichen Ort, andere Zeit noch einmal so richtig auf den Putz!
Discover the Big Apple oder “the monkey-cage ride”
In den vergangenen fünf Monaten hatte ich mich äußerst erfolgreich gegen eine Tour in einem Sightseeing-Bus wehren können. Es mag eine bequeme, aber auch die unspektakulärste Art und Weise zu sein, einem faszinierendem Ort zu begegnen.
Diesmal aber war auch für mich jeglicher Widerstand zwecklos. Schweren Herzens habe ich für $50 ein Wochenendticket bei einem der zahlreichen „Hey Buddy you are from Germany? You are kidding!“- Ticketverkäufern erstanden.
Hat man letztendlich den heiß begehrten Platz auf dem Freiluftdeck ergattert, tragen "wüste" Zurufe der Menschen außerhalb des Busses sowie nackt entgegen gestreckte Männerbäuche dem Sightseeing-Touristen zur Unterhaltung bei. Nun, manchmal aber hatte ich das Gefühl, der New Yorker Bevölkerung hätten unsere kältegeplagten und versteiften Gesichter zu einem weit höheren Unterhaltungswert beigetragen.
Insbesondere aber sorgt der ständig gehegte Wunsch, dank einer rot geschalteten Ampel das endlich wackelfreie Foto zu ergattern, für die ein oder andere Stressfalte bzw. verzweifelte Gesichter.
Nun denke ich, von außen betrachtet gleicht solch Touristen-Vehicle ein wenig einem rollendem Affenkäfig. Wir aber hatten wohl eher Glück und wurden nicht mit Bananen beworfen.
Macht aber dennoch Spaß und lässt sich je nach Aufenthaltsdauer auch gar nicht vermeiden.
Ganz großes Kino des Radfahrers in der Mitte des Bildes. Mit jugendlichem Leichtsinn hatte ich mich mit dem Auto mitten in die Stadt gewagt und 1000 Ängste um mein „heilig´s Blächle“ durchstanden. Schwer Vorstellbar, aber auf den Straßen New Yorks herrscht auch noch heute die Anarchie!
Dieser Kerl aber radelt mit aller Ruhe über den Times Square. Respect!!
Blick auf den Street Market of Harlem.
Den als „Original“ angepriesenen Rolex Uhren zu "sagenhaften" Preisen um die $200 sollte man mit einem liebevollem, zugleich aber auch müdem Lächeln begegnen.
Ein Blick vom Central Park auf die Skyline der Stadt
Das Dakota Apartment Haus. Am 8.Dezember 1980 wurde hier die Musiklegende John Lennon von einem geistig angeschlagenem Attentäter niedergeschossen. Die Kugel steckt nach über 26 Jahren noch immer in der Hauswand.
Mittlerweile nennt Lennon Witwe Yoko Ono die ersten beiden Stockwerke des Hauses ihr Eigen, was nur noch die Besichtigung von außen möglich macht.
The Madison Square Garden
Im Jahre 1962 hauchte hier Marilyn Monroe dem damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy ihr legendäres „ Happy Birthday Mr.President“ zu. So herzzerreißend, dass den beiden noch heute eine Affäre nachgesagt wird.
Der Multikulturelle Lifestyle der Stadt bzw. derer Einwohner ist eine Faszination für sich. Einen Sturm der Begeisterung aber lösten die gewaltigen Dimensionen der Architektur in mir aus: simpel gesagt, ist sie gigantisch und Epochen des Städtebau fließen ineinander über!
The Riverside Church
Ein wenig außerhalb: das GIANTS STADIUM
Architektonisch eventuell nicht das "wertvollste" Highlight der Stadt, dafür aber sprudelt Bier und Rockmusik in Strömen…
Hier sehen wir den berühmt, berüchtigte „Christmastree“ vor dem Rockefeller Center. Tagsüber jedoch ein wirkliches Trauerspiel.
Dank besterlesenem Equipment (man möge meine top aktuelle Kopfbedeckung betrachten) hatten wir die Tour auf dem Freiluftdeck ohne Frostbeulen überstanden
The New York Subway ride
Die Großzahl an Touristen mag sie lieben, die Einheimischen dagegen mögen sie hassen. Sie gilt als marode, stets überfüllt, schmutzig, chronisch verspätet, rattenverseucht und lebensgefährlich. Dennoch aber ist die New Yorker U-Bahn das legendärste Fortbewegungsmittel, gar das „Herz der Millionenstadt“. Das Netz umfasst unglaubliche 26 Linien, 476 Stationen, hat eine Länge von etwa 410 km und gilt somit als „Mutter“ aller U-Bahnen.
Markus sowie sein Besuch kamen einige Tage zuvor an und konnten bereits einen gewissen Vorsprung im Sightseeing-Marathon herausspielen. Von Abenteuerlust und Ehrgeiz getrieben, wollte ich natürlich schleunigst aufholen.
Schmerzen aber die Füße und ist man die Tour in einem Sightseeing-Bus satt, bietet sich die Fahrt durch den Untergrund nahezu an.
Hier sitzen Menschen unterschiedlichster Klassen und Herkunft Schulter an Schulter, lesen Zeitung, schauen aus dem Fenster, stellen ihren neusten Rap vor oder philosophieren lautstark über den Sinn des Lebens. Ein Ort, an welchem mit Sicherheit der ein oder andere Charakter für ein Storybook geboren wurde.
Ich hätte mich Stunden hier unten aufhalten können, aber meine Mission war, weiterhin die Stadt zu entdecken.
Eine Frage hat mich besonders beschäftig: Wie Leben die Einwohner New Yorks eigentlich?
Relativ normal, wenn man von einer „Private Residence“ in direkter Nachbarschaft zum Central Park für schlappe 2.5 Millionen Dollar absieht.
Aufnahmen aus dem Stadtgebiet „Soho“, welches überwiegend von Europäern bewohnt wird. Hier begegnen einen auf Schritt und Tritt Museen, Galerien, Ateliers sowie zahlreiche kleine Bars und ist somit das betriebsamste und kreativste Viertel der Stadt.
Einige Gehminuten entfernt liegt Lower Manhatten , das Bankenviertel der Stadt welches am 11.September 2001 auf tragischste Weise Geschichte geschrieben hat.
Ich denke, an dieser Stelle bedarf es meinerseits keiner weiteren Worte mehr
Insbesondere eines fällt in Lower Manhatten auf: die Stadt leidet unter akutem Platzmangel und es herrscht der Höhenwahn. Dabei kennt auch Prunk&Protz keine Grenzen.
Dies aber macht die Stadt so unheimlich interessant
Geradezu selbstverständlich wird natürlich auf Qualität „Made in Germany“ Wert gelegt.
New Year´s Eve Ball Drop 2006/07
Unbestätigten Quellen zufolge erlebten das Medienereignis etwa 3 Millionen Menschen live sowie etwa 1 Milliarde vor den Fernsehbildschirmen.
UND AUCH ICH WURDE AM TIMES SQUARE GESEHEN!!!!
Bereits am Morgen des 31.12. hatte ich im Hotel die Berichterstattung der vergangenen Jahre mitverfolgen können. Von einem Gänsehautgefühl getrieben, stand eines natürlich außer Frage: "Da simma dabei" und das ist auch prima!
Was mir bis aber noch nicht bewusst war: möchte man einen der heiß begehrten Plätze mit „erstklassigem“ Blick ergattern, steht man nunmal an. Ok, ist auch nicht wirklich was Neues. Das eigentliche Manko bringt dieses Bild aber nicht ganz zum Ausdruck. Es ist gerade einmal 16.00Uhr und das sind immerhin acht Stunden bis zum Ball Drop!!
Manch einer mag sich nun denken:
„Yoahhh, der Mr. Winkel stellt sich aber an! "
Nicht ganz falsch, aber man möge sich folgendes Vorstellen:
man verbringt acht Stunden in einem von der Polizei abgeriegeltem Bereich; es ist kalt, es gibt keine Speisen, es gibt keine Getränke, auch gibt es keine Toiletten, das Soundsystem gibt während der Interviews gelegentlich den Geist auf, bereits „verstaubte“ Bands spielen ihre Songs nun schon ein zweites Mal und die heiß ersehnte Silvesterstimmung scheint zwischen Berlin und New York über dem Atlantik verloren gegangen zu sein. Kaum verwunderlich also; der Times Square wurde in den ersten Minuten des neuen Jahres nahezu fluchtartig verlassen.
Eine Vermutung liegt für mich denkbar nahe: selbst beim Schützenverein Mittleres Erzgebirge e.V. herrschte mehr Feierlaune und mit Sicherheit war das auch mein nüchternster Start in ein neues Jahr. Was aber auch mal nicht schaden sollte.
Ich habe aber einige sehr nette Leute kennen gelernt (schöne Grüße gehen an Jen, Maria und die beiden Christian´s) und durch unglaublichen Zufall auch noch eine Studienkollegin getroffen.
Würde ich Silvester nochmals am Times Square feiern? NEVER!!!
Abgesehen vom „New Year`s Eve“ am Times Square bleibt eines ganz klar festzuhalten:
New York ist jederzeit eine Reise wert,
wenn nicht gar ein „Muss“!
Also habe ich mich entschieden, die letzten Tage meines US-Aufenthaltes genau hier ausgiebig ausklingen zu lassen!!
Ob ich den Road-Trip aber nochmals mit dem Auto wagen werde?
Dann aber doch eher mit einem Flugzeug…..